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Ein Moor geprägt vom Klimawandel
Beim Großen Moor handelt es sich um das südlichste Flachlandmoor. Die Niederschläge sind hier nicht so häufig und regelmäßig wie z.B. in den Mooren im Emsland. Es gab in der Geschichte unseres Moores immer wieder Trockenphasen, aus denen der hier liegende etwa 6.500 Jahre alte Baumstamm stammt. Ständige Wurzelfunde, die die Abtorfung störten, gehörten zu den Besonderheiten und Erschwernissen des hiesigen Torfabbaus.
Torfmoose geben Wasserstoffionen ab, womit sie sich selbst ein saures Milieu schaffen, welches Konkurrenten im Wuchs behindert. Torfmoose können unbegrenzt wachsen. Die Pflanze entwickelt sich nach oben. Der Rest stirbt ab und wird zu Torf. Den Stickstoff, den die Pflanzen zum Wachsen benötigen, holen sie nicht aus dem Boden, sondern aus dem Regenwasser. Abb. 5 zeigt die Entwicklung vom Binnengewässer über das Niedermoor zum Hochmoor bis zur Kultivierung durch den Menschen.
Das intakte Moor wächst pro Jahr 1mm. Im Torf sind häufig die Pflanzenbestandteile (Torfmoose, Wollgras, Binsen) noch erkennbar (Abb. 6).
Die vielen Wurzeln, die Stucken, führten dazu, dass sich die ganz großen Torfbagger, z.B. der „Gigant im Moor“, der größte Elektrotorfbagger Europas, in unserem Moor nicht wirtschaftlich einsetzen ließen. Die Förderarbeiten mussten zu oft unterbrochen werden.